Vom äußersten Nord-Osten Indiens, dem Nagaland bis zum Golf von Tonking im Norden Vietnams, erstreckt sich eine Bergkette mit dichtem Regenwald. In diesen Wäldern wachsen die wilden Teepflanzen. Teils verstreut, teils in größeren Gruppen und bis zu regelrechten Tee-Wäldern. Alle Bergstämme die zahlreich in diesen Wäldern leben nutzen die Blätter für Ihre tägliche Nahrung und hüten die teils bis zu 1000 Jahre alten Bäume wie ein Kulturschatz.

Nachdem die englischen Kolonialherren den Teebusch illegal aus China exportiert hatten und im Norden Indiens, mit zuerst wenig Erfolg angepflanzt hatten, entdeckten Sie in den Wäldern in Nagaland, eben diese Pflanze. Eine Ironie des Schicksals. Am verbreitetsten ist die Nutzung der Teepflanze entlang der chinesisch-burmesischen Grenze. Die dortige Provinz Yunnan ist seit Jahrtausenden Produktionsstätte und auch Handelsplatz für Tee. Die Stadt Pu Erh ist der älteste dokumentierte Handelsplatz für Tee und von dort führte eine Karawanenroute nach Tibet und weiter nach Westen.

Noch heute ist Yunnan ein Zentrum der Teeverarbeitung, wenn auch primär von kultivierten Teeplantagen. Auch im Norden von Laos, bei den dort lebenden Stämmen der H‘mong, gibt es eine Jahrtausende alte Teekultur. Die Teepflanze hat sich heute bis in den Süden des Landes verbreitet. Ebenfalls H‘mong, aber auch Zhao Stämme im Norden Vietnams beernten riesige Waldgebiete mit Tee und Zimt.

Geographie