Ob die Nagas im äußersten Zipfel Nord-Ost Indiens die Blätter der Teepflanze nutzen ist nicht überliefert. Auf der anderen Seite der Grenze in der Provinz Yunnan haben die Bulang, Dai, Lahu etc. eine Jahrtausende alte Tradition. Die Bulang besitzen mündliche Überlieferungen von Ihren Vorfahren nachdem ein Prinz namens Ai Ling die Teepflanze als heilig erklärte und Sie so zur Grundlage der Kultur des Stammes machte. Allen Stämmen ist gemeinsam, dass Tee das alltags Getränk, wichtigstes Handelsgut und somit Haupt-Einnahmequelle der Dörfer ist.
Die H‘mong in Laos hatten den Bezug zu der Pflanze verloren und sind heute dabei wieder den Wert dieses Schatzes zu entdecken. Dort enstehen wieder Manufakturen in den Bergen, und im Süden des Landes gibt es seit 2008 die erste Teefabrik des Landes. Die H‘mong und Zhao im Norden Vietnams haben den Bezug zu Ihren Teebäumen nie verloren. Wie in Yunnan ist auch für Sie Tee eines der wichtigsten Wirtschaftsgüter, und es entsteht eine kleine Tee-Industrie am Fuße der Berge, zu der die Stämme Ihre wilden Blätter bringen.
Alle diese Stämme sind weder Chinesen, noch Burmesen, noch Vietnamesen. Die Herkunft ist noch ungeklärt und es wurden auch bis jetzt keine Überlieferungen bekannt von wo Sie kommen. Die Trachten legen nahe, daß Sie zumindest gemeinsame Wurzeln haben. Alle Trachten sind Dunkelblau oder Schwarz und mit bunten Bordüren verziert.